Über den Beginn der Wallfahrt gibt es keine Urkunde oder Sage. Es ist anzunehmen, dass das Marienheiligtum seit seiner Errichtung das besondere Vertrauen der Menschen unserer Heimat besaß. Die Kirchenurkunde von 1465 erwähnt bereits die besondere Verehrung des Gnadenbildes: "Und die Zechleut sollen den Dritteil von den Tafeln und ob dem Bild geben, so dick man das Pild heraussetzt und voraus Patrozinium oder Kirchweih ist. Wenn man aber das Pild nit heraussetzt, oder sonst samlit (sammelt), so nit Patrozinium oder Kirchweih ist, so soll dem Pfarrer nichts gefallen". Es werden also auf dem Flügelaltar Opfergeschenke niedergelegt. Das war nur in Wallfahrtskirchen üblich. Zum anderen wird das Bild (Figur) ausgesetzt. Nur Gnadenbilder werden aber zur besonderen Verehrung ausgesetzt. Damit dürft die Wallfahrt vor 1465 einwandfrei erwiesen sein.