Pertolzhofen während des Nationalsozialismus - 1945

Streifzug durch das Ortsgeschehen von 1933 - 1939

1933 hatte sich die wirtschaftliche Lage etwas gebessert. Im Dorf entstanden an der heutigen oberen Dorfstrasse und am Birkenweg neue Wohnhäuser. Diese neue kleine Siedlung wurde damals "Zur Neuen Welt" genannt. Ein Name, der heute schon wieder ind Vergessenheit geraten ist.

Im März verstarb der aus Pertolzhofen stammende Hochw. geistl. Rat Pfarrer Michael Hartinger im Alter von 84 Jahren in Amberg. Der Pfarrer hatte unter anderem die Stadtpfarreien in Rötz und Windischeschenbach betreut. Im April konnte mit Franziskanerpater Alois Gradl ein Pertolzhofener sein goldenes Priesterjubiläum feiern.

Am 9. April veranstaltete der Obstbauverein Pertolzhofen eine große Verlosung mit über 100 Preisen. Voraus ging der Feier eine Informationsveranstaltung über Düngung, Satz und Schnitt von jungen Obstbäumen. Ein großes Fest stand mit dem Rot-Kreuz-Tag in Pertolzhofen für das Jahr 1933 auf dem Programm.

Die nächsten Jahre waren die Veranstaltungen im Ort schon stark eingeschränkt. Die Diktatur zog die Zügel immer enger. Gefördert wurden hingegen Maßnahmen, die der Kriegsvorbereitung dienten. Auch die Neueröffnung und Schießstandeinweihung ist unter diesem Gesichtspunkt zu sehen.

In den dreißiger Jahren wurde eine Schwester in den Kindergarten Pertolzhofen versetzt. Sie war oft auch bei Krankheitsfällen die erste Ansprechpartnerin.

Ende der dreißiger Jahre herrschte rege Bautätigkeit im Ort. Alte Häuser wurden umgebaut und neue errichtet. Die ersten Häuser am Kalvarienberg entstanden. Auch das mehrere Jahrhunderte alte Hammerwerksgebäude wurde vollständig umgestaltet.